Putzergänzungsarbeiten an datiertem Putz von 1481, an der West- , Süd- und Ostfassade der Alexanderkirche in Marbach.

Es mussten zunächst frühere Ergänzungen aus Zement und sonstigen hydraulischen Bindemitteln
entfernt werden. Diese Putzentfernungen mussten erschütterungsfrei und sehr vorsichtig erfolgen. Hohl- und Mürbstellen an der bauzeitlichen Putzsubstanz musste gekittet, gefestigt und hinterspritzt werden.
Die spätgotischen Putzergänzungen wurden in wurden mit der Kelle angeworfen und abgezogen ,
ohne späteres Nachreiben mit dem Holzbrett. Hierzu musste ein Mörtel gefertigt werden, der möglichst
nahe an die vorhandene Putzstruktur angeglichen werden konnte. Für diesen Mörtel haben wir den
Sand (Neckarsand bis 4 mm) in alle "Fraktionen" aufgeteilt (ausgesiebt) und die feinen und groben Be-
Standteile (bis 1mm und ab 3mm)nach der Siebanalyse wieder zusammengefügt. Diese Körnung erbrachte das gewünschte
Erscheinungsbild.
Während der Zeit des Putzauftrages und weitere 14 Tage in Folge wurden die Putzflächen mit Jutebahnen beschattet und diese Jutebahnen täglich bis zu 5 mal befeuchtet.

Putzergänzung, hier auf dem Bild wurden die Konturen der Ergänzung leicht mit Bleistift nachgezeichnet.

Bildausschnitt, der Putzergänzung Alexanderkirche Marbach 2001

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